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In dem Brief vom 12. August berichtet Werther von einem Gespräch, dass er mit Albert führt.

Zu Beginn ist es eine normale Diskussion zum Thema Selbstmord. Da jedoch beide grundlegend verschiedene Ansichten und Meinungen haben, entwickelt sich die Diskussion zu einem Streit, denn keiner will dem Anderen Recht geben. Das Streitgespräch kommt durch eine Geste Werthers, welcher bei Albert zu Besuch ist um sich eine Pistole auszuleihen und sich diese zum Spaß an den Kopf hält, in Gang. Albert zieht sofort die Pistole weg und zeigt mit dem Wort „Pfui“ (S.53 Z.32), wie verwerflich er dies findet. Werther ist verwundert über diese Reaktion Alberts, da die Pistole ja nicht geladen sei (S.53 Z. 33). Albert erwidert darauf hin, dass er sich nicht vorstellen könne, das ein Mensch so töricht sein kann, sich selbst zu erschießen. Alleine der Gedanke an eine solche Tat, erregt Widerwillen in ihm (S.54 Z.2-4). Werther ist der Meinung, dass Albert hier zu voreilig urteilt.

Dies steht ihm nicht zu, da er weder die Ursachen, welche die Menschen zum Selbstmord treibt, erforscht hat, noch die „inneren Verhältnisse“ richtig kennt (S.54 Z.8-12). „Du wirst mir zugeben, dass gewissen Handlungen lasterhaft bleiben, sie mögen geschehen, aus welchem Beweggrunde auch immer“ (S.54 Z.13-15), lautet die darauf folgende Antwort Alberts. Werther gibt dies zu, ist aber der Meinung, dass es auch hier Ausnahmen gibt und bringt verschiedene Beispiele hierfür (S.54 Z.17-27). Eines der Beispiele ist ein Mensch der Diebstahl begeht, damit er sich und seine Familie ernähren kann. Albert ist der Meinung, dass ein Mensch, der sich von seinen Leidenschaften „hinreißen“ lässt, als „Trunkener“ und als ein „Wahnsinniger“ gesehen werden müsse (S.54 Z.29-32). Weiter sagt er, dass man den Selbstmord nur als „Schwäche“ (S.55 Z.22) ansehen könne, da es natürlich leichter sei zu sterben, „als ein qualvolles Leben standhaft zu ertragen“ (S.55 Z.23-24). Werther vergleicht den Selbstmord mit dem Fieber (S.56 Z.25-28). Er sagt, der Mensch könne nur „Schmerzen bis auf einen gewissen Grad ertragen“ (S.56 Z.20-21) und gehe zugrunde sobald dieser Grad überschritten ist. Albert quittiert diesen Vergleich mit dem Ausruf „Paradox! Sehr paradox!“ (S.56 Z.29).

Zusammenfassend kann man sagen, dass Albert eine sehr negative Einstellung zum Selbstmord hat. Aus seiner Sicht ist es unmöglich, dass sich ein Mensch bei vollem Verstand selbst umbringen kann.

Werther zeigt dagegen Verständnis für eine solche Tat und verteidigt den Selbstmord. Er vergleicht ihn mit einer Krankheit und ist der Meinung, dass ein Mensch der sich umbringt keine Schuld trägt, da er für diese Krankheit nichts kann.

Aufgabe: Wie stellt Werther sich in diesem Brief selbst dar?

Der erste Brief des Buches handelt davon, wie Werther seine neue Heimat erreicht und er berichtet von den Gründen die ihn dazu gebracht haben, sein altes zu hause zu verlassen.

Einer dieser Gründe ist eine in die Brüche gegangene Beziehung zu Leonore, wobei er sich nicht sicher ist, ob er nicht selbst der Grund für das Scheitern der Beziehung ist. „Bin ich ganz unschuldig? Hab ich nicht selbst ihre Empfindungen genährt?“, fragt Werther sich in dem Brief selbst und es wird deutlich, wie unwohl ihm bei dieser Vorstellung ist. Lieber sieht er sich in der Rolle des Opfers, welches eigentlich gar keine Schuld hat.

Wilhelm, welchen er als „Besten Freund“ bezeichnet, ist ihm sehr wichtig. Dies wird zum Beispiel an seiner Beschreibung, wie schwer es ihm fiel, Wilhelm zu verlassen, deutlich.

In seiner neuen Umgebung fühlt sich Werther sehr wohl und er ist froh endlich von zu hause weg zu sein (S.5, Z.1). Besonders die Natur, welche eine „unaussprechliche Schönheit“ besitzt, gefällt ihm in der neuen Umgebung. Daher ist auch der Garten sein „Lieblingsplätzchen“ und er fühle schon beim betreten, dass er von einem „fühlenden Herz“ angelegt wurde.

Das Herz spielt für Werther eine wichtige Rolle und er benutzt es in seinen Briefen sehr oft um etwas zu beschreiben, dass für ihn bedeutend ist. Auffällig ist Werthers Sprachstil, er verwendet oft lange und verschachtelte Sätze, wodurch der Eindruck entsteht, das Werther einfach drauf los schreibt und jeden neuen Gedanken der ihm in den Kopf kommt einfach an den Satz an hängt. Auch benutzt er viele Gedankenstriche, welche ebenfalls den Eindruck vermitteln, dass Werther den Kopf voller Gedanken hat und dadurch manchmal sehr zerstreut wirkt.

Werther

Werther ist die Hauptperson des Dramas, aus dessen Sicht die Briefe geschrieben sind. Er geht von zu Hause weg, um sich für seine Mutter um eine Erbschaftsangelegenheit zu kümmern. Ein weiterer Grund für sein Weggehen, ist eine in die Brüche gegangene Beziehung. Werther ist ein guter Zeichner und sehr naturverliebt. Er kommt aus einer recht wohlhabenden Familie, wodurch er keine Geldprobleme hat. In seiner neuen Heimat ist er sehr beliebt und hat vor allem zu den dort lebenden Kindern ein gutes Verhältnis.

Lotte

Lotte, die eigentlich Charlotte heißt, ist ein sehr hübsches und freundliches Mädchen, das sich  sehr hilfsbereit zeigt und sehr beliebt ist. Ihre Hilfsbereitschaft zeigt sich zum Beispiel darin, dass sie sich um kranke Menschen tagelang kümmert und ihnen Gesellschaft leistet. Zudem spielt sie gerne Klavier und liebt es zu tanzen. Sie muss sich im ihre acht kleinen Geschwister kümmern und ist mit Albert verlobt.

Albert

Albert ist mit Lotte verlobt und ein sehr beschäftigter Mensch. Durch seine Arbeit muss er viel verreisen und ist daher gezwungen, Lotte und ihre Geschwister oft alleine zu lassen. Er ist eine sehr ruhige Persönlichkeit und wirkt immer sehr gelassen. Mit Werther versteht er sich sehr gut, bis zu dem Punkt, wo Werther ihm seine Selbstmordpläne offenbart, welche er als Schwäche ansieht.

Wilhelm

Wilhelm ist ein guter Freund von Werther und auch der Empfänger der Briefe, welche von ihm geschrieben werden. Er überbringt Nachrichten an Werthers Mutter und kümmert sich um sie. Er wird von Werther als intelligent und gebildet beschrieben.

Berthold vs Galileo

Bertolt vs Galileo

Zwischen Galileo Galilei und Bertolt Brecht, lassen sich einige Parallelen feststellen.

Galilei, wie auch Brecht, studierten Naturwissenschaften an einer Universität.

In dem Buch wird berichtet das Andrea ein uneheliches Kind von Galilei ist. Auch Berthold Brecht hatte mehrere uneheliche Kinder.

Eine weitere Parallele zwischen den beiden ist, dass sie für ihre Forschung, auch wenn sie in verschiedenen Bereichen war, gelebt haben. Sie haben vieles erforscht, herausgefunden und erarbeitet, jedoch wurde ihrem Schaffen erst nach dem Tot der angemessene Respekt gezollt.

Berti                                     Galilei
BertiGalilei

Bild 1

Im ersten Bild versucht Galileo Galilei, Andrea dem Sohn seiner Haushälterin, dass „Kopernikanische Weltsystem“ anhand eines Modelles und verschiedener Beispiele zu erklären.
Ausserdem bekommt er Besuch von Ludovico, einem jungen und reichen Mann, der auf Wunnsch seiner Familie Privatunterricht nehmen möchte. Anschließend hat Galileo ein Gespräch mit dem Kurator, der ihm mitteilt, dass er ihm keine Gehaltserhöhung geben kann.

Bild 2

Galilei erfährt von der Erfindung des Fernrohrs und gibt sie vor dem Kurator als seine eigene aus. Dafür erhält er 500 Skudi als Lohn.

Bild 3

Galilei beginnt mit Hilfe des Fernrohrs zu forschen und findet Beweise für das kopernikanischen Weltsystem.
Später beschließt er nach Florenz zu gehen, wo er mehr Geld bekommt und somit nicht auf Privatschüler angewiesen ist, wodurch er mehr Zeit für seine Forschung übrig hat.

Bild 4

Galilei will dem Großherzog das kopernikanische Weltsystem vorstellen. Dieser kommt zusammen mit einigen Wissenschaftlern zu Galilei, aber sie weigern sich durch das Fernrohr zu schauen. Dadurch kommt es zu einer heftigen Diskussion, welche damit endet, dass die Wissenschaftler das Haus verlassen.

Bild 5

In ganz Mittelitalien bricht eine Pestepidemie aus. Andrea und Virginia fliehen mit der Kutsche aus der Stadt, Andrea kommt jedoch kurze Zeit später zurück. Galilei bleibt in der Stadt, da er weiter forschen möchte.

Bild 6

Galilei ist im Collegium Romanum um den Mönchen, Gelehrten und dem Clavius seine Entdeckungen vorzustellen. Zuerst wird er nur ausgelacht, der Clavius jedoch hält stimmt Galilei zu.

Bild 7

Galilei, Luduvico und Virginia befinden sich auf einem Ball im Haus des Kardinals Bellarmin.
Galilei führt eine hitzige Disussion mit den beiden Kardinälen Barberini und Bellarmin.

Bild 8

Galilei führt ein Gespräch mit dem kleinen Mönch, in dem es um die Wissenschaft geht.
Der kleine Mönch ist weiß nicht, ob er der Wissenschaft oder der Kirche mehr Glauben schenken soll.

Bild 9

Der Papst liegt im sterben und es wird diskutiert wer der Nachfolger werden könnte. Galilei entschließt sich dazu weiter zu forschen, nachdem er sicht acht Jahre lang zurückgehalten hatte.

Bild 10

In Florenz wird die Fastnacht gefeiert und das Thema dazu ist „Astronomie“. Dabei wird auch sehr viel gesungen.

Bild 11

Galileis Augen sind inzwischen so schlecht, dass er die Leute oft nicht mehr richtig erkennt. Er unterhält sich mit Vanni, welcher ihm rät nach Venedig zu gehen. Anschließen wird Galilei aufgefordert, mir einem Wagen zur heiligen Inquisition zu fahren.

Bild 12

Galilei ist beim Papst und dem Inquisitor angekommen. Die beiden führen eine Diskussion darüber ob Galilei’s Lehre verboten werden soll oder nicht. Der Insuisitor überredet den Papst, die Lehre Galilei’s zuverbieten.

Bild 13

Galilei wird der Prozeß gemacht. Er muss vor der Kirche seine Lehre widerrufen und tut das auch.
Andreas kann es nicht verstehen, dass Galilei sich der Macht der Kirche gebeugt hat.

Bild 14

Galilei lebt in einem Landhaus und ein Mönch ist bei ihm. Seine Tocher Virginia kümmert sich um ihn, da er inzwischen fast nichts mehr sehen kann. Überraschen kommt Andrea, der Galilei in der ganzen Zeit nicht besucht hat. Galilei interessiert sich für Andreas Forschungen, welche dieser nun in Holland fortsetzen möchte. Galilei erzählt Andrea, dass er heimlich seine Forschungsergebnisse aufgeschrieben hat, die er eigentlich widerufen hatte. Andrea ist begeistert und Galilei gibt ihm die „Discorsi“ mit auf den Weg nach Holland.

Bild 15

Im 15. und letzen Bild, überquert Andrea die Grenze nach Holland wobei er von den Grenzwächtern kontrlliert wird. Diese entdecken die „Discorsi“ jedoch nicht.